Vom Schutz meiner ProtagonistInnen und davon, dass die Rechnung unterm Strich gemacht wird.
Da es in einem Blog, anders wie in einem Buch, kein Vorwort oder keinen Epilog zu einer erzählten Geschichte gibt, möchte ich diesen Beitrag dafür nutzen.
Der persönliche Schutz meiner ProtagonistInnen und Figuren steht für mich an erster Stelle.
Zum Abschluss dieser Geschichten und zu den Geschichten die ich Ihnen noch erzählen werde, möchte ich Sie wissen lassen, dass Namen, Orts und Zeitangaben zum Schutz der Personen immer geändert werden. Wenn ich über meine Familie schreibe, passiert dies mit deren vollstem Einverständnis.
Ich bin davon überzeugt, dass es erst möglich ist, über ein Erlebnis oder Ereignis zu schreiben, wenn man persönlich seinen absoluten Frieden geschlossen hat.
So möchte ich auch die Zeit mit Max, oder wie immer sein wirklicher Name ist – nicht missen. Manchmal war es so lustig und spannend, manchmal war Verzweiflung und Hilflosigkeit bei uns zu Gast und auf manches hätten wir sicher beide, im Nachhinein betrachtet gut und gerne verzichten können.
Nun glaubt jeder halbwegs moralisch gefestigte Mensch zu wissen
„Fang Dir nie was mit einem verheirateten Mann/ Frau an, auch dann nicht wenn er/sie vordergründig noch so trennungswillig erscheint“
Bei genauer Betrachtung ist das ein Vorsatz, der in guten Zeiten selbstverständlich ist. Besonders dann, wenn man vorm Pfarrer steht und 150 Zeugen in den Kirchenbänken hinter dir laut und deutlich vernehmen, was du deiner/deinem Angebeteten gerade versprichst.
„Bis dass der Tod uns scheidet“
Aber wo würden all diese spannenden, wunderbaren, dramatischen und sehr oft auch traurigen Geschichten herkommen, die wir uns so gerne erzählen?
Seien wir doch mal ehrlich – was gibt es den Schöneres, als über die Verfehlungen anderer ausgiebig zu tratschen und zu klatschen?
Und fürchten wir das Urteil und die Ächtung unserer Mitmenschen nicht so sehr, dass, wenn bei uns selbst eine große Entscheidung, eine große Veränderung ansteht, wir es lieber bleiben lassen? Meist um den recht hohen Preis einer sehr schweren chronisch, unheilbaren Krankheit, die sich UNZUFRIEDENHEIT nennt.
Eines habe ich in meinem doch schon recht langen, turbulenten Leben gelernt. Immer dann, wenn ich über jemand anderen geurteilt habe: „Ja, wie „deppert“ kann man den sein? Das ist doch eine aufgelegte Sache“ hat schon um die nächste Ecke der genau gleiche Schei……haufen auf und für mich gewartet. Darum meine geschätzten, lieben LeserInnen….
Seien wir vorsichtig mit urteilen und verurteilen. Die Rechnung wird erst unterm Strich, also am Ende unseres Lebens gemacht und bis dahin können Dinge passieren, von denen wir nicht einmal in den kühnsten Träumen etwas ahnen.
Ich bin mir heute sicher, mit dieser Devise werden die Sch….haufen, die für uns bereit liegen immer kleiner, immer weniger, bis sie irgendwann ganz verschwunden sind.
Und wenn wir uns aktuell auch nicht umarmen dürfen – das Gegenüber spürt intuitiv unser Wohlwollen und unser Verstehen.
Das Herzerl geht auf und man fühlt sich gerade in dieser doch recht herausfordernden Zeit, die uns so viel an Herzensbildung abverlangt, ein wenig mehr verstanden und ein Stückerl weniger alleine.