Sei vorsichtig mit dem was Du Dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen Kapitel 2

Vom Wünschen und von der Kraft der Gedanken 

Sie können sich erinnern?  Letzte Wochen habe ich Ihnen erzählt, dass sich punktgenau erfüllte, was ich 10 Jahre zuvor von meinem Traumbuch erbat. 

Kehren wir also zurück zu dem Jahr als ich 50 wurde. 

Ein turbulenter Tag liegt hinter uns. Im Stundentakt haben meine Schwiegertochter Cristina und ich unsere Kundinnen, mit schönen Fingernägel, gepflegten Fußal und strahlenden Gesichtern versorgt. 

Am Abend kreieren wir meiner kleinen Enkeltochter noch schnell einen Schokipuddeling in der Miniminiküche bevor die Beiden mich verlassen und nach Hause gehen.  „Pfiat di Hase, pfiat di Omahase, pfiat di Hase, pfiat di Omahase“ hell erklingt die Kinderstimme in dem uralten Haus aus der Kaiserzeit, dann fällt die schwere Haustüre hinter ihnen krachend ins Schloss. Nur mehr ganz leise höre ich, wie die Kleine durch die Passage galoppiert und pfiat di Omahase ruft.

Ein kleines Ritual, für das alleine sich die ganze Mühe und der Spagat  zwischen 2 Geschäften in Lienz und in Wien lohnt und unseren Nachbarn, horchend an den alten Türen stets ein kleines Lächeln entlockt. 

Vor 2 Jahren haben Cristina und ich begonnen in dieser erstklassigen Adresse unser Geschäft aufzubauen. Und weil da die Miete nicht gerade ein Schnäppchen ist,  funktioniere ich den großen Raum, in dem vor einer Stunde noch unsere Kundinnen geschwatzt und gelacht haben zu meinem Schlafzimmer um. Ein sehr exklusiver Freund ist empört „das kannst Du doch nicht machen, Du kannst doch nicht im Geschäft wohnen….. Ich sage, ich hab schon schlechter gewohnt. Und wenn mir der Blick in die Arbeitstische nicht gefällt, kann ich mich ja umdrehen und ein gutes Buch lesen. Möge mir nie was schlimmeres passieren….. 

Heute, an diesem kühlen Winterabend erwarte ich noch hohe Gäste, die ich, wie mir geheißen, mit Musik von Rondo Veneziano Preludio all`amore, einer weißen Rose, einer Kerze und einem Zettel auf dem mein Herzenswunsch notiert ist, begrüßen soll.

Die Herren, die Erzengel Michael, Uriel, Raphael und Gabriel werden 3 Tage bei mir verweilen. Bevor sie weiterziehen, soll ich den Wunschzettel verbrennen und die Asche mit der Rose an meinem Lieblingsplatz, einem fließenden Wasser übergeben – so die Anweisung meiner Himmelsbotensenderin. 

Ja, ja ich weiß schon, was sie jetzt denken….mir ging es  ähnlich und doch dachte ich bei mir: HILFTS NET, SO SCHADET`S NET und so nahm ich die Sache sehr ernst und tat wie mir geheißen.

Davon abgesehen, dass diese Tage von tiefem Frieden erfüllt waren, passierte vorerst einmal NISCHT.

Wissen Sie, wo ich die Asche und die Rose dem Wasser übergeben habe? Dem Bächlein unterm Tristachersee, nach der kleinen Brücke da, wo der Weg leicht ansteigt. Wenn Sie diese Geschichte jetzt kennen, werden Sie es sicher auch bemerken – das ist schon ein ganz besonderes Platzerl da im Wald am glasklaren Wasser.

Jetzt wollen Sie sicher auch noch wissen, was den da auf dem Zettel stand.

Nun,  ich wünschte mir eine neue Liebe. Nachdem sich einige Jahr zuvor meine große Liebe verabschiedet und eine andere Frau geheiratet hat, war das mit der Liebe deutlich schwieriger geworden. War mein Herz gebrochen?

Oder gibt es diese ganz große Liebe nur ein einziges Mal im Leben?

Daran wollte ich nicht glauben. Verliebt sein, den nächsten Tag nicht erwarten können, schlafen als vergeudete Zeit betrachten, mit der rosa Brille durch den Tag stapfen…Gott was war das schön….Es war allerhöchste Zeit für eine NEUAUFLAGE und wenn es dafür die Unterstützung aller Erzengel braucht….