Eine blonde Frau mit Gesicht zu sehen und eine zweite Frau mit braunen Haaren von hinten zu sehen sprechen miteinander

Bis dass der Tod uns scheidet Kapitel 2

 

Natürlich wollte ich von Max wissen, was seine Frau antreibt, eine so grausliche SMS Nachricht zu versenden. So erfuhr ich die doch recht interessante Geschichte dieses Paares. 

Max und Melly frisch verheiratet erwarten ihr erstes Kind. Sie beziehen die Wohnung im oberen Stock in Max´ Elternhaus. Max bekommt die Gelegenheit mit 4 seiner Kollegen eine spezielle Ausbildung für über 2 Jahr in Übersee zu absolvieren. Nach einigen Monaten, kurz vor seinem ersten Heimaturlaub rennt ihm ein hübsches Mädl „zwischen“ die Beine. Vor lauter Angst, dass Melly ihm seinen ersten und sicherlich letzten Treuebruch (das schwört er sich hoch und heilig) ansieht, schiebt er seine Heimfahrt um Wochen hinaus.

In der Zwischenzeit kommt ihr erstes  Töchterchen zur Welt.

Schlotternd vor Angst fliegt er, als es nicht mehr anders geht nach Hause. Daheim ist dann alles anders, als er es sich in seinen schlimmsten Träumen vorgestellt hat. Melly hat nur Augen für ihr Kindlein,selbstverständlich keine Lust auf Sex so knapp nach der Geburt und Max ist heilfroh, dass er so glimpflich davon gekommen ist.

Fortan genießt er in vollen Zügen seine wiedergewonnene Freiheit in Übersee, ist der fürsorgliche Mann und Vater wenn er Zuhause ist und Melly ist die treu-sorgende Ehefrau und Mutter.

„Wie unser zweiter Sohn zustande gekommen ist, ist mir heute noch ein Rätsel. Aber nachdem er mir aus dem Gesicht geschnitten gleicht, habe ich seine Herkunft nie angezweifelt. Melly hatte, anders als ich, nie große Freude an der körperlichen Liebe. Natürlich hatten wir so manch harte Diskussionen zum Thema Sex. Nach solchen „Intermezzi“ ließ sie den Akt über sich ergehen, was bei mir nur sehr gedämpfte Begeisterung auslöste. Meinen Kindern allerdings war sie eine tolle, fürsorgliche Mutter. Beide genießen Hotel Mama heute noch in vollen Zügen“

„Obwohl ich in all den Jahren richtig gefordert war in meinem Job, weinte ich oft den tollen Liebesabenteuern damals in Amerika nach. Das überschüssige Testosteron konnte ich bei meinem Hobby ganz gut abbauen. Bis zu dem Tag als mir Doris bei einer Geburtstagsfeier eines Wiener Kollegen begegnete.

Es war Anziehung auf den ersten Blick.

An diesem ersten Abend brachte ich sie nach Hause. Wir brauchten für eine Fahrt von normalerweise einer Stunde bis in den nächsten Vormittag hinein. Ein halbes Jahr traf ich sie in jeder freien Minute und ich war da wirklich erfinderisch.

Wie sagt man so schön, wo ein Wille….. Zuhause war alles wie gewohnt- so dachte ich jedenfalls.

An einem Abend im Sommer, es war schon spät – schlich ich mich leise ins Wohnzimmer. Melly saß im Dunklen, vor einer halb geleerten Flasche Schnaps. Sie warf mir einen Pack Zettel auf den Tisch.

„Was sagst Du dazu?“

SMS, Mail`s,  Aufzeichnungen meiner Treffen mit Doris – das letzte halbe Jahr meiner Affäre lückenlos dokumentiert und fein säuberlich geordnet.

„Woher hast Du das?

„Das war mein Job die letzten Monate“ sagte Melly mit einer schneidenden Stimme, die ich noch nie zuvor so an ihr gehört hatte.

Melly fuhr zu Doris, nannte sie alles nur keinen Menschen, quartierte mich aus dem Schlafzimmer aus, leerte den Kühlschrank, versorgte meine Wäsche nicht mehr und hetzte unsere Kinder und die gesamte Familie auf mich. Nach 3 Wochen war ich weich geklopft……“

Mein Platz ist schon wieder voll geschrieben, wie es mit Max und Melly weitergeht erzähle ich Ihnen in meinem nächsten Blog